3. August 2016

Die Windlade ist inzwischen fertig - sie liegt im Übergang von Ober- zu Untergehäuse. Nun können die Pfeifen auf ihr einrastriert werden. Hier ist das Register "Flöte 4'" zu sehen. An den Pfeifen sind die sogenannten Vorschläge noch nicht befestigt, sondern baumeln teilweise noch mit Klebeband lose verbunden. Erst in der Intonationsphase werden diese dauerhaft fixiert, außerdem wird der Pfeifenkörper der offenen Pfeifen dann noch einmal ein kleines Stück gekürzt und mit einer Stimmeinrichtung (Lappen/Hülse) versehen. Das Untergehäuse ist breiter, da ja zum Obergehäuse noch zwei Seitenteile gehören, die noch fehlen.

Eine Ansicht von der Prospekt-Seite (Schauseite mit Pfeifen, gegenüber die Spielseite mit Klaviatur):

Ansicht von der Seite - die beiden schräg stehenden Pfeifen sind absichtlich geknickt, um Spunde zum Stimmen zugänglich zu machen und Platz für Kröpfe zu schaffen:

Hier werden solche Kröpfe vorbereitet, eine Pfeife ist bereits zwei mal um 60° gekröpft worden:

Ansicht von der (vom Spieler aus) linken Seite - die metallenen Teile sind die Schwerter für die Schleifenbetätigung zum Schalten der Register. Aluminium-Bänder, die am oberen Ende einen Griff eingefräst bekamen. Unter dem Schraubendreher liegt die Abdeckung der Oberseite, durch die die Schwerter dann hindurchgeführt werden. Einige Register erhalten zwei nebeneinanderliegende Schwerter, da sie in Bass und Diskant geteilt sind.

Entfernt man die Pfeifenstöcke, auf denen die Pfeifen stehen, sieht man die Schleifen mit den Dichtungen:

Inzwischen entstehen die Metallpfeifen für das Register "Octav 2'" - Fuß und Körper werden für das Auflöten der Kerne und die Verbindung miteinander vorbereitet:

Vor dem Einrastrieren wurde noch die Klaviatur aufgelegt und die Stecher eingesetzt - diese dünnen Holzleisten übertragen die Tastenbewegung nach unten und öffnen die Ventile in der Windlade:
(beide Fotos: JGS)

Hier von der anderen Seite aus mit geschlossener Gehäusefüllung: